Ein weiteres Unentschieden im Badminton gegen TSV Meerbusch

Der Richrather Sportverein durfte am sechsten Badminton-Spieltag der Bezirksliga im Auswärtsspiel gegen den TSV Meerbusch ein weiteres Unentschieden feiern. Der dramatische 0:3-Start nach den Doppeln ließ die Hoffnungen dabei sehr auf einen Punktgewinn schwinden. Doch die sehr sehr starken Einzel unserer Mannschaft schaffte am Ende die (dann) nicht unverdiente Wende.

 

Heute lag ein Kribbeln in der Luft. Zum Einen spielten wir gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt und zum Anderen konnten wir (aus Herrensicht) leider nicht ganz in Bestbesetzung antreten. Das ehemalige Traumdoppel und derzeit eher das semi-trainierte Doppel – bestehend aus Peter Jablonka und Michel Breyer – wurde aus der Reservebox rausgekramt, um dem Team zu helfen. Immerhin waren wir mit Markus Schleehuber und Gerrit Willems im ersten Herrendoppel sowie Heike Grupe und Katja Spengler im Damendoppel exzellent ausgestattet. Peter und Michel bestritten das zweite Herrendoppel. Die Gastgeber des TSV Meerbusch spielten, soweit wir das beurteilen konnten, in regulärer Besetzung. Und so starteten wir alle drei Doppel gleichzeitig.

 

Doppelqualitäten vergeblich gesucht

Peter und Michel im Doppel
Auch Michel und Peter hatten heute kein Rezept parat.

Eigentlich haben wir uns nichts vorzuwerfen, aber es sind einmal mehr die Doppel, die uns den Auftakt wirklich vermiesen 😛 Markus und Gerrit verschliefen den ersten Satz etwas und konnten das 15:21 nicht mehr verhindern. Aus den Augenwinkeln des Nebenfeldes sah das Ganze eigentlich gar nicht so schlecht aus: Markus wuselte sich wie immer zu jedem Ball und Gerrit zeigte *bäääm* seine krachenden Smashs. Und so schnupperten die Beiden immerhin am dritten Satz. Wurde aber leider nichts, denn die Meerbüsche hatten mit 18:21 im zweiten Satz dann doch die besseren Argumente.

Tjahaa Jungs, ich kann ja gut lachen, denn was Ihr nicht geschafft habt, konnten Peter und Michel irgendwie erreichen… nämlich den dritten Durchgang 😉 Dabei blieb es aber dann auch auch. Den Fehlstart der Gastgeber nutzten die Beiden ziemlich hinterhältig aus und klauten Satz eins in der Verlängerung mit 22:20. Danach wurde das Minimalziel „zweitstellig“ lässig erreicht (10:21), um dann ihre 8:1-Führung überragend mit 18:21 doch noch im Entscheidungssatz zu verschenken. Naja, wir konnten angesichts unseres behäbigen Auftritts doch noch lachen.

Katja und Heike blieben leider ebenfalls glücklos. Ähnlich wie das erste Herrendoppel, fanden die Beiden zunächst spät ins Match. Auch hier gingen die Punkte mit 15:21 nach Meerbusch. Das anschließende 18:21 war wieder spannender, doch unsere Schlussoffensive wurde leider unterbunden und so mussten wir dem Supergau ins Auge schauen. Mit 0:3 hinten zu liegen ist kein schönes Gefühl. *schnüff* Grundsätzlich lag zu diesem Zeitpunkt ein Debakel in der Luft.

 

Nach dem Einzel folgten Zweizel, Dreizel und Vierzel

WÜTEND… ja, ich glaube so kann man den Gemühtszustand über die eigene Leistung nach den Doppeln gut beschreiben… ging es weiter. Markus Schleehuber machte im zweiten Herreneinzel schnell Nägel mit Köpfen und ließ keinen Zweifel daran, wer hier heute den Längeren (Atem) hat. In gewohnter Spielweise trieb er seinen Mitspieler über das Feld.

dancing-spiderman
Anstatt dickbäuchigen Lambada: Michel fand einen würdigeren Vertreter 😉

Es waren wirklich gute Ballwechsel von beiden Spielern, doch Markus setzte dem bunten Treiben als erstes ein Ende und siegte endlich mit 21:12 und 21:17.

Gerrit Willems ist inzwischen nunmal die angefochtene 😉 Nummer eins im Verein. Und um diesen Status zu untermauern, setzte er im ersten Herreneinzel ein Zeichen: Ziemlich spaßfrei und extrem druckvoll zwang er seinen heutigen Gegner wahrlich in die Knie und siegte völlig verdient mit 21:14 und 21:11. Heike Grupe und Michel Breyer starteten zwischenzeitig ihre Einzel und zuckten bei Gerrits Smashs oft kurz zusammen 😉

Dank seiner seltenen Einsätze im Ligabetrieb, konnte Michel es heute mal wieder so richtig auskosten. Selbstverständich mussten drei Sätze her, weil er luftschnappender Weise nach dem Patentrezept im dritten Herreneinzel suchte. Prinzipiell war es ein gutes und spannendes Match, bei dem sein Kontrahent besonders im ersten Satz fast immer die besseren Antworten lieferte. Dennoch war es ein denkbar knappes 20:22 aus unserer Sicht. Danach wusste Michel nicht genau, ob er sich entschuldigen sollte oder nach Gründen für den Einbruch seines Spielpartners forschen sollte. Immerhin lässt sich festhalten, dass er nun deutlich fixierter in die Ballwechsel ging und sich in den Sätzen zwei und drei jeweils sehr schnell weit absetzen konnte. Am Ende durfte er einen wichtigen 21:12 und 21:15-Erfolg feiern und nahm dies jappsend natürlich gerne entgegen.

Tausche auch weiterhin BMW-Power gegen Heike-Power!
Tausche auch weiterhin BMW-Power gegen Heike-Power!

Heike Grupe musste bislang im Einzel nur eine Niederlage verkraften. Die Macht ist stark in ihr. Dies konnten wir ihr auch heute attestieren. Im Dameneinzel trat sie einer sehr ehrgeizigen und vom Damendoppel beflügelten Spielerin gegenüber. Von außen konnten wir nicht ganz einsortieren, zu wessen Gunsten sich der Spielverlauf entwickelt. Dafür waren einfach beide besonders im ersten Durchgang zu sehr auf Augenhöhe… was sich auch im Resultat beim 22:20 zu unseren Gunsten wiederspiegelte. Danach war Heikes powerplay nichts mehr zu entgegnen. Mit einem überragenden 21:8 im zweiten Satz sicherte Heike uns sogar die zwischenzeitliche Führung an diesem Abend!

Was für eine Aufholjagd: Ein 0:3 zu einem 4:3 gedreht

Auf das Mixed kam es nun an. Eingespielt sind Katja und Peter auf jeden Fall. Seit Jahren spielen Sie schon im Mixed zusammen. Doch unterschiedlicher konnte der Fitnesszustand heute nicht sein. Peter ist normaler Weise der Antreiber mit seinen druckvollen Angriffsbällen, doch heute wollte es nicht so recht laufen. Relativ knapp rutschten die Beiden im ersten Satz mit 17:21 am Sieg vorbei. Danach möchte ich auf einen (von uns gewünschten) Schreibfehler im Spielbericht hinweisen 😉 Dass so ein Resultat in der Bezirksliga überhaupt möglich ist, konnten wir uns eigentlich nicht vorstellen. Aber es gibt nunmal Tage, an denen läuft es dann gar nicht mehr und wir wollen nun auch nicht die Leistung der Gegner schmälern. Mit x:21 klatschte es am Ende aber dennoch Beifall, denn wir haben ein nicht mehr zu erwartendes Unentschieden erwirtschaftet. Somit stand heute die Leistung der „Einzel“nen besonders im Fokus, aber unser Team hat einen wichtigen Punkt aus Meerbusch entführt; das ist das Einzige, was zählt!

 

Solltet Ihr bis hierhin gelesen haben, darf ich mich wieder einmal herzlich für Eure Zeit und Eure Geduld bedanken. Ich hoffe, dass alle Außenstehenden den gewissen Grad an Ironie in den Berichten wahrnehmen und es dem Autor nicht übel nehmen. Nächste Woche geht es schon wieder weiter im Heimspiel gegen BCSW Düsseldorf. Wenn Ihr guten Badmintonsport sehen möchtet und nichts anderes vor habt: Schaut doch einfach mal vorbei 🙂