Zum Ligastart ein starkes Unentschieden gegen DJK VfL 19 Willich

Die Badminton-Saison 2016/2017 begann für die Mannschaft des Richrather Sportvereins dramatisch, aber mit einem soliden Ergebnis im Auswärtsspiel gegen DJK VfL Willich. In einem leistungsgerechten 4:4 erreichten beide Teams heute wohl das „Maximum“. Matchwinner war bei uns besonders Bernd Kruthoff, der mit seinen Siegen im Doppel und im Einzel maßgeblichen Anteil an dem Punktgewinn hatte.

Thomas Scheithauer im Auswärtsspiel gegen Willich vor Ort.
Unser Edelfan im Auswärtsspiel gegen Willich: Thomas Scheithauer

Nach den neuesten Informationen, dass Deutschland noch vor China Export-Weltmeister ist, packte uns der Ehrgheiz. Seit dem 10. September 2016 exportieren wir also wieder Badminton vom Feinsten aus Langenfeld in die Region und das mit den höchsten Ansprüchen: Zum Saison-Start durften wir auswärts zu unserem persönlichen Albtraum (hinter Neuss-Weckhoven) nach Willich reisen. Die Vorzeichen standen dabei so lala. Einzig unser Nesthäkchen, Bernd Kruthoff, „störte“ die Ü40-Party, aber am Ende waren wir froh, dass wir so viel frisches Fleisch mit an Bord hatten 😉 Dennoch hätten wir sicher gerne zusätzlich auf die Dienste von Gerrit und Burgi (beide verhindert) zurückgegriffen. Macht ja nichts, denn Michel ist rechtzeitig aus der rechtsdrehenden Gyrosdimension zurückgekehrt und Sven Terwesten stellte sich voll in den Dienst der Mannschaft, als er den leider spontan verletzten Patrick Liersch ersetzen musste. Gute Besserung an dieser Stelle, Patrick. Und so wurde heute gespielt:

Die Doppel: Großer Kampf, aber nur einmal belohnt

Der Aufstieg in die Bezirksliga ist ja nicht nur Freude. Unsere reichhaltigen Erfahrungen aus der Vergangenheit lehrten uns diese weise Erkenntnis. Und wenn eines wie in Stein gemeißelt zu sein scheint, dann der Fakt, dass unsere Doppel auch jetzt noch Training gut vertragen könnten 😉

Bernd in Angriffsformation
Bernd in Angriffsformation

Michel und Sven stellten sich taktisch im ersten Herrendoppel auf. Beide haben einen derartigen Trainingsrückstand… da fehlen Dir die Worte. Naja, jedenfalls sollte die „bessere“ Paarung hoffentlich einen Punkt im zweiten Doppel erzwingen. Und genauso kam es dann auch. Markus Schleehuber an der Seite mit seinem agilen Bernd Kruthoff zwirbelten die Feder-Kork-Mischung ihren Kontrahenten zackig um die Ohren und so gab es zwangsläufig auf die Ohren. Mit 21:12 und einem spannenden 27:25 rissen die Beiden das erste Ergebnis wieder heraus. Denn Sven und Michel mussten sich erst einmal altersgerecht sortieren und fanden erst nach 1:9 im ersten Durchgang ins Match. Es ist nicht schwer zu glauben, dass dieser Rückstand nicht mehr aufholbar war. Immerhin mit 11:21 gaben sie den ersten Satz ab (Hauptsache nicht unter 10 *g*). Durchgang Zwei offenbarte eine echte Tugend bei den Beiden, aber mit etwas Pech mussten sie sich sich dann doch mit 25:27 geschlagen geben. Schade.

 

Katja Spengler und Heike Grupe kamen besser ins Match; verloren den ersten Satz jedoch noch knapp mit 18:21, um selbiges siegreich im zweiten Durchgang zu praktizieren. Das Resultat musste also im Entscheidungssatz geklärt werden. Kopf an Kopf ging es stetig voran, bis eine kürzere Phase der Unachtsamkeit die Gastgeberinnen davonziehen ließ. Sehr unglücklich, denn trotz des 16:21 im letzten Durchgang, wäre hier tatsächlich was drin gewesen.

Nun nehme ich es etwas vorweg, aber die völlig uneingespielte Paarung mit Katja und Sven hätten es doch fast (zumindest im ersten Satz) schaffen können, unsere Gegner radikal zu ärgern. Es sah zunächst gar nicht so schlecht aus, was die Beiden ablieferten. Mit ein bißchen mehr Spielpraxis hätte aus dem 17:21 sicher was werden können. Schade. Im zweiten Durchgang waren unsere Gegner deutlich mehr bei der Sache, so dass hier leider nicht mehr vom Sieg gesprochen werden musste (14:21).

Aber im Einzel waren wir doch sonst immer so gut, oder?

Völlig korrekt! Aber in der Bezirksliga hakt es ja meistens etwas. Nach den Doppeln und dem Mixed stand es also nun 1:3 gegen uns. 1:4 wurde es sogar noch nach dem 1. Herreneinzel, in dem sich Markus an seinem quirligen und gut konditionierten, jungen Kontrahenten die Zähne ausbiss. Den ersten Satz können wir mit 7:21 getrost abhaken. Fairer Weise muss man auch (wie immer in Willich) festhalten, dass die Halle dort aufgrund der eigenwilligen Lichtverhältnisse ein echter Heimvorteil für die Gastgeber ist. Auf der vermeintlich besseren Seite konnte Markus immerhin den Erfolg schon riechen. Hilft nix, denn mit 18:21 ging es am Ende doch unter die „Düsche“ 😉

Unser bester Mann heute war eindeutig Bernd Kruthoff. Nach seinem Doppelerfolg durfte er im dritten Herreneinzel zeigen, was er drauf hat. Nach einigen viel zu leichten Gegnern in der Bezirksklasse, wurde er heute endlich anständig gefordert. Sein Spielpartner kam frisch von der Bank, da das Mixed erst noch später folgen sollte. Mit seinem gefürchteten Kurz-Lang-Spiel setzte er seinen Gegner schon mit 21:15 gehörig unter Druck. Danach versuchte er sich in seiner total untypischen Disziplin: Dem Angriff bzw. dem Smash 😀 Dies klappte unter den Augen der kritischen RSV-Gemeinde nicht so gut, so dass er wieder (besser spät, als nie) zum alten Konzept griff. Und so setzte er sich spannend und sichtlich erleichtert mit 23:21 im zweiten Satz durch. Bravo!

Für Michel Breyer ging es im zweiten Herreneinzel schwierig los. Schnell lag er 1:6 zurück. Der folgende Punkt brachte aber den Umschwung. Auch wenn die Partie total fair ablief und Michels Gegner echt nett war, so sollte man keine klugen Sprüche nach einem Netzroller bringen, wie: „Den hättest Du ohne Netz auch nicht bekommen…“. Nee, hätte Michel auch nicht. Aber 5 Millimeter tiefer wäre der Punkt auch nicht nach Willich gegangen! Da wurde Michel innerlich etwas böse (manchmal braucht er sowas) und krempelte das Match glücklicher Weise komplett um. 21:17 und 21:15 am Ende für den RSV.

Last, but not least: Heike-Power!

Heike mit sanfter Power zum Erfolg.
Heike mit sanfter Power zum Erfolg.

Heike Grupe – welche Attribute mögen wir Dir alle zuschreiben? Ohne Zweifel die erfolgreichste Spielerin der letzten Jahre für unsere Truppe. Wir sind wirklich sehr sehr glücklich, dass wir Dich haben, Heike. Denn auch heute hast Du uns wieder einmal vor der Spieltagsniederlage bewahrt. Wir werden zusehen, dass wir Dir einen Schrein aufstellen, den wir zu jedem Trainingsabend huldigen werden. Auch heute hast Du uns wieder mit großem Kampf den so wichtigen Punkt zum 4:4 Endstand beschert (25:23, 21:18). Vielen Dank dafür 🙂

Und so zogen wir uns achtlich aus der Affäre. Dafür, dass wir gehörigen Respekt vor der Mannschaft aus Willich haben, hätte es wirklich schlechter kommen können. Mit dem ersten Punkt der Saison können wir sehr gut leben. In der kommenden Woche steht das erste Heimspiel gegen den TOP-Favoriten um den Aufstieg an. Wir werden am 17. September 2016 die Gäste vom TV Hösel begrüßen. Um 18:00 Uhr ist Spielbeginn. Schaut gerne vorbei und unterstützt uns. Es werden wieder spannenden Spiele erwartet.