Badminton-Auftakt: Freud und Leid nah beieinander

Große Freude und Erleichterung herrschten beim gelungenen Auftaktsieg der 1. Badminton-Mannschaft des Richrather Sportvereins in Solingen. Die 2. Mannschaft startete ins Derby beim stets gefährlichen FC Langenfeld und musste trotz starker Leistungen mit einer Niederlage im Gepäck (immerhin nicht weit) heimfahren. Doch zurück zum Anfang…

Sorgen um die Teamfindung

Als neue Mannschaftsführerin der (kann man es so noch sagen? Schließlich spielen beide Teams nun in der Bezirksklasse – naja…) 1. Mannschaft hat man es nicht leicht. Unsere großartige und langjährig verdiente Spielerin, Heike Grupe, übernahm Tobis Erbe nach dem Abstieg und sollte die neue Saison planen. Gar nicht mal so einfach, denn kriegt man das alte „Gerümpel“ nach dem Abstieg noch einmal neu motiviert und organisiert? Ich glaube, wir können dies klar mit einem „JA“ beantworten. Trotzdem fehlte nicht nur Heike zum Auftakt. Auch Markus, Tobi, Bernd und Burgi mussten als Stammspieler passen. Eigentlich eine spannende Aufstellung, die uns hier geboten wurde, denn außer Gerrit, und Kristina waren ausschließlich Aushilfs-Sherrifs an Bord. Aber macht ja nix.

Im ersten Saisonspiel ging es nach Solingen – um genau zu sein, zur 1. Mannschaft der BSG Kieserling Solingen. Die Herrendoppel starteten als erstes und es brannte sofort die Luft. Gerrit und Partrick siegten im 1. HD in einer uneingespielten Kombi zunächst knapp und am Ende doch souverän mit 22:20 und 21:11. Auf dem Nebenfeld spielten Andre und Michel im ebenfalls relativ ungewohnten 2. HD. Die Beiden sind es meistens gewohnt, sich in den Trainings gegenüber zu stehen und sich mit Trash-Talk zu beweihräuchern, doch heute taten sie dies ausnahmsweise mal nicht und hatten trotzdem eine Menge Spaß bei ihrem relativ unspektakulären 21:15 und 21:15; die Gegner halfen zugegbener Maßen mit sehr vielen Fehlern etwas mit… muss man trotzdem erst mal gewinnen und mitnehmen.

Wir springen nun etwas. Mit Verspätung spielten Kristina und Britta im Damendoppel um den Sieg. Doch schafften Sie es irgendwie nicht, Zugang zum Spiel zu bekommen. Am Ende mussten sich die beiden mit 15:21 und 12:21 geschlagen geben. Das Gute ist, dass sich keine von beiden davon beeindrucken ließ. Kristina war on fire und wollte direkt danach ihr Dameneinzel spielen. Vielleicht mit etwas Wut oder Ärger im Bauch konnte sie Ihre kleine Revanche beim starken 21:12 und 21:14 feiern. Ebenso tat es Ihr Bitta im Mixed mit Michel nach. Zuletzt bewiesen die Beiden eine tolle Form im Mixed. So war es eine glückliche Fügung, dass die beiden heute Abend gemeinsam antreten konnten. Und sie unterstrichen ihre gute Form beim soliden 21:15 und 21:15.

Die Herreneinzel sind schnell erzählt, ohne damit die Leistung der Herren zu schmälern. Gerrit sicherte den Sieg bei seinem gewohnt druckvollen und dominaten Auftreten mit 21:11 und 21:13. Patrick schufftete im 2. HE erfolgreich und brachte seinen Gegner mit den ständigen hohen Bällen in die Rückhand an die Grenzen. 21:7 und 21:11 lautete Patricks Ergebnis im allerersten Ligaspiel für den RSV 08 überhaupt; hoffentlich kommen da noch viele weitere hinzu 😉 Andre war auch auf seine Weise dominant… nicht so wie Gerrit… Nein, beschreiben wir es wie eine Schnecke, die sich abends auf den Weg macht, um einem das liebevoll gesähte Beet leerzufressen. Eigentlich sieht man es kommen, aber man kann es auch nicht verhindern, so schön dropte sich Andre zum überzeugenden 21:9- und 21:13-Sieg 🙂

Bravo! So gelang Heikes Team zum Auftakt in die neue Badminton-Saison ein ansehnliches 7:1 in der Endwertung, was möglicherweise den einen oder anderen kommenden Gegner schon mal etwas erschrecken lässt… Wartet nur, wenn die eigentlichen Stammspieler wieder da sind 😉 … ich will jetzt keinen Druck aufbauen, aber da müsst Ihr schon echt was leisten 😀

Harter Brocken zum Auftakt für die Zwote

Nein, beim FC langenfeld ist es nie lustig. Bis auf Norbert konnte das Team immerhin grundsätzlich in der Stammformation antreten. Ich denke, „fulminant“ trifft den Beginn des Spiels am Besten. Mit Christian Klein im Gepäck kann man sicher nicht von einer Schwächung sprechen; auch wenn er seit langem an einer Verletzung laboriert. Mit Tom an seiner Seite, brachte es Christian im 2. HD nicht nur auf den, sondern auch zum Punkt. Während der erste Satz noch beim 21:19 Spannung verriet, siegten die Beiden im Zweiten mit 21:11 recht klar. Ein guter Auftakt, während sich Peter und Christian Kufeld im 1. HD einen epischen fight auf dem Nepencourt lieferten. Wir können hier nur unterstellen, dass es der berühmte Heimvorteil war, der uns im dritten Satz in der Verlängerung beim 23:25 nicht das letzte Glück zusprach. Es war ein Spiel auf absoluter Augenhöhe, denn die ersten beiden Sätze (19:21, 24:22) lassen mich schon beim Schreiben dieses Spielberichts schwitzen. Hammer und sehr sehr schade, Jungs.

Generell ist es immer problematisch, wenn man selbst woanders spielen durfte und nun über dieses Spiel berichten muss. Jenny und Elke verschwanden auch im dritten Satz, wenn auch mit etwas Pech oder einem gerissenen Faden. Konnten sich die Beiden noch nach verlorenem ersten Satz (16:21) noch einmal bekrabbeln (21:18), lief es leider irgendwie aus dem Ruder. Mit 11:21 ging dieses Spiel verloren. Große Parallelen finden wir in den folgenden Einzeln wieder. Peter zeigte wieder einmal, was eine echte Peitschenrückhand ist. Dies allein reichte im 1. Herreneinzel leider nicht zum Erfolg. Mit 21:18, 17:21 und 15:21 mussten wir das Spiel leider abgeben. Christian Kufeld kam im ersten Satz seines 2. HE gar nicht auf Touren (8:21). Doch seine Moral ist bekanntlich nie gebrochen… und so muss er leider diesmal lieder selbs Xavi Alonso verantwortlich machen, der es am heutigen Tag nicht geschafft hat, gegen RB Leipzig zu gewinnen und noch mehr….. nicht in der Nachspielzeit zu gewinnen, sondern tatsächlich zu verlieren. Schade Christian: Deine tolle Aufholjagd wurde beim 18:21 nicht belohnt.

Christian Klein musste sich im 3. Herreneinzel beweisen. Und das Team spürte Hoffnung, als der erste Satz nur knapp mit 19:21 verloren ging. Im zweiten Durchgang konnte der Druck dann nicht mehr so hoch gehalten werden. Mit 14:21 musste sich Christian geschlagen geben. Ebenso wie Jenny, der man keinen Vorwurf machen kann, denn Ihre Gegnerin muss eine echt harte Nuss gewesen sein. Konnte Jenny noch in der letzten Saison alle elf gespielten Dameneinzel noch für sich einbuchen, so kann man der Gegnerin nur für Ihren Erfolg beglückwünschen. Mit 11:21 und 16:21 mussten wir uns hier geschlagen geben.

Das Beste kommt zum Schluss. Und so schließt sich der Kreis zur Einleitung dieses Spielberichts: Fulminant! Da Jenny sich ins Dameneinzel wagte, spielte automatisch Elke mit Tom im Mixed. Den Anwesenden dürften auch einige Fingernägel in diesem Match abhanden gekommen sein, denn es war natürlich ein Highlight zum Schluss. Das Mixed startete (natürlich) mit einem Satzverlust in der Verlängerung (20:22). Danach siegte einfach die größere Nervenstärke. In einem Spiel, bei dem es insgesamt schon um nichts mehr ging, bewiesen Elke und Tom Moral und gewannen die Sätze zwei und drei  mit 21:19 und 21:18! So wollen wir das sehen! Niemals aufgeben und wir haben es schon das eine oder andere Mal in der Vergangenheit gesehen, dass ein einziger Punkt mehr im Endergebnis einiges bewirken kann.

Zusammenfassend, war der FCL natürlich heute zu stark für uns. Trotzdem beglückwünschen wir das Team für eine tolle Leistung gegen ein Team, das sicher am Ende um den Aufstieg kämpfen wird. Wir machen einfach weiter und schauen mal, wie die nächsten Spiele aussehen. 🙂